Mittwoch, 17. Dezember 2014

Schöne Weihnachtsferien!

Mit diesem kleinen, selbst gemachten Videoclip wünscht das PC-Projekt des BJA allen Schülerinnen und Schülern und natürlich auch den Lehrern schöne Weihnachtsferien.
(Justin, Marcel, Fabian)




Schneesuppe


Am 3. Dezember fand  an unserer Schule das alljährliche Pensionärscafe  im Restaurant des Berufskollegs  Kohlstraße statt.   Die aktuelle Oberstufe der Staatlich geprüften Servicekraft war - wie jedes Jahr - für den Service zuständig.Aber nicht nur der Service wurde an diesem Nachmittag von den Servicekräften übernommen.   Neben einer Rede,  in der die Schüler und Schülerinnen von ihrem medialen Schullalltag erzählten, standen selbst geschriebene Kurzgeschichten auf dem Programm; eine wollen wir euch hier vorstellen. Es ist keine Weihnachtsgeschichte, vielmehr stellt sie Probleme  aus dem Berufs- und Praktikumsalltag von Schülern vor.Viel Spaß beim Lesen und entspannte Ferientage! 

Die Schneesuppe

„Jedes Mal dasselbe mit dir, nichts bekommst du hin!“ Herr Pohl, der Küchenchef,  ist tiefrot im Gesicht. Er knallt die Bürotür fest zu, es war in dieser Woche schon das vierte Mal, dass er wegen ihm so ausrastet.
Tim greift in seine Brusttasche und holt ein Päckchen raus. Fast liebevoll faltet er es auf.  Im Pausenraum ist niemand. „ Eine gute Gelegenheit“,  denkt er und zieht die Hälfte des Packs in die Nase. Hastig steckt er den Rest zurück in seine Brusttasche.
Wieder in der Küche empfängt ihn eine Atmosphäre von Hektik, alle Kollegen arbeiten schnell und konzentriert „Essen a la carte“! Die Luft ist voller Dunst, der Lärm ist fast nicht auszuhalten, irgendwo riecht es verbrannt. 
Der Küchenchef schreit aus dem Büro: „Wenn die Suppe nicht in 10 Sekunden draußen ist, kannst du sie selber fressen!“
Hastig zieht Tim die Suppe vom Herd, stößt gegen die Arbeitsfläche;  das halbverschlossenen Pack , das bis vor zwei Minuten noch in seiner Brusttasche war, befindet sich jetzt in der Suppe, da kommen schon die Kellner, die die Suppe zum Anrichten mitnehmen.
(Birgit)

Montag, 8. Dezember 2014

The Hour of Code


Das Projekt ‚Medien‘ des Bildungsgangs BJA hat heute an der weltweiten Aktion ‚The Hour of Code‘ teilgenommen.
 
‚The Hour of Code‘ hat es sich auf die Fahnen geschrieben, jedem Schüler zu ermöglichen, eine Einführung in das Fach Informatik zu erhalten, und bietet Lehrern zahlreiche qualitative hochwertige Tutorials und weitere Materialien in vielen Sprachen dieser Welt an. 
Hier ein kurzes Info-Video zu der Aktion:
https://www.youtube.com/watch?v=rH7AjDMz_dc



Auch berühmte Persönlichkeiten wie Mark Zuckerberg (der Gründer von Facebook)
und Bill Gates (der Gründer der Firma Microsoft) unterstützen diese Aktion tatkräftig und helfen den Schülern in den Video-Tutorials mit wichtigen Informationen weiter.

Sie wissen, wie wichtig es ist, Computer nicht nur ‚passiv‘ zu nutzen, sondern auch dazu in der Lage zu sein, das, was der Computer für uns Nutzer ‚tut‘, beeinflussen zu können. Darüber hinaus schult die Auseinandersetzung mit Themen des Faches Informatik Fähigkeiten wie Ausdauer, analytisches Denken und Teamarbeit.
 
Teamarbeit ist gefragt
In dem Tutorial „The Angry Bird“, an dem die Schüler gearbeitet haben, ging es um die Programmierung eines kleinen Spiels. Der ‚Angry Bird‘ muss ‚das Freche Schwein‘ aus seinem Revier vertreiben, und die Schüler helfen ihm durch ihre Programmierung dabei.

Screenshot von Angry Bird

Dabei erstellen sie, quasi nebenbei, echten Programmier-Code – machen also auf einem einfachen Niveau genau das, was professionelle Programmierer z. B. bei der Erstellung von Videospielen tun.


Wenn die Schüler intensiv mit den Tutorials gelernt haben, die Zusammenhänge richtig durchschaut und die kleinen Spieleinheiten richtig programmiert haben, erhalten sie ein Zertifikat. Die Schüler aus unserem Projekt waren alle erfolgreich! Herzlichen Glückwunsch!
Ein Zertifikat für die erfolgreiche Teilnahme

Wer sich informieren möchte oder selber ‚Angry Bird‘ programmieren möchte, wird hier fündig http://studio.code.org/s/2/puzzle/1


Viel Spaß!
Steffi Feldhaus 





Die neusten Nachrichten zu eTwinning am BK Kohlstraße sowie eine Übersicht über alle bisherigen eTwinning-Aktivitäten an unserer Schule erhalten Sie, wenn Sie diesem Link folgen.

Bring uns dein Spielzeug vorbei!



Die Schülerinnen und Schüler der SKO (Service-Kräfte in der Oberstufe) wollen mit eurer Hilfe Kinder in Asylbewerberunterkünften zu ,,Weihnachten“ beschenken. Kinderbücher, Scheib- und Bastelsachen, Kuscheltiere und Spielzeug: Alles ist erwünscht.
Im Zeitraum vom 8.12.2014 bis zum 12.12.2014 wird fleißig gesammelt. Wendet euch an eure Lehrer.
Zielort der Spendenaktion ist die Zentrale kommunale Unterbringungseinrichtung in Dortmund (Lüdgendortmund). Zwei Drittel der Bewohner sind aktuell aus Syrien, aber auch serbische, mazedonische, afghanische, ägyptische, eritreische, armenische und andere Familien mit über hundert Kindern leben zu
rzeit dort. Eure Spenden werden mit einigen Schülern/innen der SKO persönlich dort überreicht. Wir freuen uns und hoffen, dass wir spielend Freude schenken können!

(Jannika)

Donnerstag, 4. Dezember 2014

Geschichten aus einer anderen Zeit



Ein Bericht zum Autorenbesuch von Hermann Schulz, am 18.11.2014, im Berufskolleg Kohlstraße, geschrieben von Laura Grothoff und Saskia Rollenbeck, FSO1 
                 
Es ist schon etwas Besonderes, wenn ein bekannter Autor die Schule besucht, um aus seinen Werken vorzulesen und von seinem Leben zu berichten. Hermann Schulz war der Einladung von Fr. von Münchow-Pohl gerne gefolgt und so hatten wir hatten die Möglichkeit,  ihn hierbei kennenzulernen, uns Auszüge aus seinen Werken anzuhören und ganz Privates erfahren zu dürfen.
Hermann Schulz, ein Mann, der auf ein ereignisreiches Leben blicken kann, welches ihn, so scheint es, während er erzählt, nicht nur persönlich, sondern auch intellektuell sehr geprägt hat. Doch wie kam er dazu, Kinder- und Jugendbücher zu schreiben?
Als Sohn eines Missionars wurde er 1938 in Tansania geboren, wuchs aber in Deutschland am Niederrhein auf. Er berichtet, dass er sich anfangs nicht für Literatur interessierte, bis er, als er etwa 13 Jahre alt war, an einer Müllkippe ein altes, unvollständiges Heft fand, welches sein Interesse weckte und somit die erste Leseerfahrung darstellte.
Die Tatsache, dass es neben der realen Welt noch andere Geschichten gibt, fesselte und interessierte ihn.
Er machte eine Buchhandelslehre, wollte aber in diesem Bereich eigentlich nicht arbeiten.
Später hätte sich eine Reise in den Orient beinahe in eine Festanstellung und somit dem Verbleiben dort ergeben, hätte er nicht Geld aus der Heimat holen müssen und wäre somit mit dem katastrophalen Zustand, sowohl finanziell, als auch gesundheitlich, in dem seine Familie sich befand, konfrontiert worden.
Somit musste er bleiben und sich kümmern.
Wie der Zufall es so wollte, traf er einen alten Kollegen, welcher ihm dazu verhalf, dass er 1967 Verlagsleiter des Peter Hammer Verlages und somit Nachfolger von Johannes Rau wurde. Diesen Posten behielt er ganze 34 Jahre lang.
Hermann Schulz beim Besuch der FSO
Hermann Schulz erzählt, dass sein Engagement vor allem der lateinamerikanischen Literatur und der politischen Entwicklung Nicaraguas galt.
Eigentlich wollte er keine eigenen Bücher schreiben, doch dann kam es etwa im Jahr 1995 so, dass ,,während eines Mexikourlaubes eine Geschichte morgens bei ihm anklopfte" und es war so, als würde sie ihm jemand diktieren.
Den gesamten Urlaub verbrachte er in einem kleinen Café mit Blick auf das Meer und schrieb mehrere Stunden täglich seine Geschichte -  natürlich mit dem Stift auf Papier. ,,Ich machte ein Gummi drum, nahm es mit nach Hause und es landete im Schrank" ,erzählt er lachend.
Drei Jahre später bekam er Besuch von einem Kollegen aus Hamburg, vom Carlsen-Verlag, und wie es so ist, wenn man gemeinsam Wein trinkt und über Gott und die Welt spricht, kam auch seine Geschichte aus Mexiko zur Sprache und sein Freund wollte sie einmal lesen. Er nahm sie in den Druck.
Im späteren Verlauf erklärt Hermann Schulz, dass er in seinem ersten Buch wohl die Beziehung zu seinem Vater aufarbeitet.
,,Durch das Erzählen einer Geschichte durchlebt der Autor seine eigene Geschichten und muss Farbe bekennen", gibt Hermann Schulz zu.
Und so nahmen die Dinge ihren Lauf und es kamen in den letzten 16 Jahren 24 Bücher zu Stande.
Während Hermann Schulz so erzählt, sind wir doch erstaunt, wie viel ein Mensch so erleben kann und wie schön es ist, davon erzählen zu können.
Die Zeit vergeht wie im Flug und es ist so, als erzähle er die ganze Zeit eine seiner fiktiven Geschichten, dabei beschreibt er sein eigenes Leben.
Auch während er Auszüge vorliest, beispielsweise aus dem Buch ,,Glücksvogel", weiß man nicht genau, ob es sich nun um eine fiktive Geschichte handelt oder doch um seine eigene.
Er gibt zu, in vielen seiner Bücher private Ereignisse aufzugreifen und aufzuarbeiten. ,,Das Privileg eines Autors ist, dass er in der Geschichte alle seine Träume Wirklichkeit werden lassen kann", sagt er grinsend.
Er wisse noch nicht, was in der Zukunft kommt, aber das interessiere ihn auch nicht. Eine Einstellung, die in der heutigen, hektischen Welt fast schon beneidenswert ist.
Aktuell engagiert er sich zum Beispiel in einer alevitischen Gemeinde, welche er ein Mal im Monat besucht, um dort mit Kindern zu schreiben - Er gibt einen Anfang und die Kinder schreiben die Geschichte zu Ende.
Am Ende der Reise quer durch sein ereignisreiches Leben und seine Bücher steht er für Fragen offen - doch viele Fragen haben wir gar nicht mehr, sondern sind einfach nur sprachlos und beeindruckt wegen der vielen Ereignisse, die sein Leben geprägt haben und seiner angenehmen Art und Weise, uns seine Geschichten zu erzählen.
Hermann Schulz, ein Mann, der viele Dinge erlebte, sie in seinen Büchern verarbeitet und einfach nur zum Lesen anregt und das Interesse an seinen Büchern weckt - ,,Ich lege mich nicht fest, für welches Alter meine Bücher sind.
Gerade im Jugendalter erlebt man viele Dinge unterschiedlich, da ein Alter festzulegen, würde mir schwer fallen" - Demnach sprechen seine Werke sicher auch uns heute noch an. Einige seiner Bücher sind übrigens in der Bibliothek zu finden. Finanziell unterstützt wurde der Autorenbesuch vom NRW KULTURsekretariat Wuppertal.